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pogromgedenken01
Gedenken an den 9. November 1938 (03.11.2004)
Völlig niedergebrannt: Die Synagoge in der Tunerstraße
Am 9. November findet vor dem Gedenkstein der Synagoge in der Turnerstraße um 17.30 Uhr die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht statt. Dabei werden die Ereignisse des 9. November 1938 dargestellt. Für die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatte die Gestapo ein Pogrom verordnet.
In Bielefeld brannte in derselben Nacht die Synagoge in der Turnerstraße bis auf die Grundmauern ab, die Feuerwehr, obgleich mit einer Feuerwache am Kesselbrink in direkter Nähe, sah sich nicht in der Lage, das Gebäude zu retten. Zugleich wurden 18 Geschäfte mit jüdischen Eigentümern durch die SS demoliert. Ladentüren wurden zertrümmert, Scheiben eingeschmissen, Auslagen verwüstet. Am Morgen des 10. November verhaftete die Gestapo zwischen 40 und 50 jüdische Männer, die zwei Tage später ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht wuren.
Bei der Gedenkveranstaltung am Dienstag wird es vor Ort Gebete und Gedenken geben. Danach begeben sich die Teilnehmer über die Friedrich-Verleger-Straße, den Jahnplatz und den Niederwall zum Neuen Rathaus. Dort hält Oberbürgermeister Eberhard David eine Ansprache. Umrahmt von einem jiddischen Lied und einem polnischen Kinderlied sprechen SchülerInnen der Klasse 9c der Brodhagenschule über die jüdischen Kinder, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Die Veranstaltung endet im Foyer des Ratssaales mit dem Besuch der Ausstellung »Schicksale von Häftlingen des KZ Buchenwald«.
Gedenkveranstaltung am Dienstag, 9. November 2004, 17.30 Uhr, Turnerstraße.
Auf Grund der Gedenkveranstaltung wird die Turnerstraße in diesem Bereich von 17 bis maximal 19 Uhr voll gesperrt. Der Anliegerverkehr soll weitgehend aufrechterhalten werden. Der Buslinienverkehr wird während der Veranstaltung über die Friedrich-Verleger-straße und die August-Bebel-Straße umgeleitet.
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