»Erpressungen der CDU« (Teil 3)
Sie sagen, dass man in diesem Land akzepiert hat, dass man Zuwanderung braucht: Zehn Prozent in Sachsen sehen das wohl anders.Ich bin mir nicht sicher, dass Zuwanderung in Sachsen ein Kernproblem ist. Da gibt es praktisch kaum Zuwanderung. Das kennt man da höchstens vom Hörensagen.
Aber damit argumentiert die NPD.Die Probleme da sind andere, zum Beispiel die Aussichtslosigkeit für junge Männer, bei denen die NPD ziemlich abgesahnt hat. Ich glaube da muss man sich um Lösungen schlagen, vor allem für aussichtslose Jugendliche.
Eine letzte Frage zu Bielefeld. Was halten Sie von kommunalen Bündnissen von Schwarz-Grün?Erstmal gilt für uns der Grundsatz, dass über kommunale Bündnisse vor Ort entschieden wird, dafür sind die hier in Bielefeld zuständig. Ich rechne schon damit, dass es nach der Kommunalwahl auch schwarz-grüne Bündnisse geben wird, die hat es in Nordrhein-Westfalen ja auch schon vor zehn Jahren gegeben. Das wäre ja auch nicht etwas, was die Leute aus den Schuhen kippen wird. Das ist aber etwas völlig anderes als diese schwarz-grüne Chimäre, die durch die Gazetten getrieben wird. So wie ich das sehe, programmatisch, vom Personal her, von den Zielen her, sind wir Antipoden, die CDU und wir. Die CDU will die Atomkraft wiederbeleben, wir wollen den Ausstieg. Die CDU war unser Gegenspieler in den Fragen Zuwanderung und Integration, die CDU hat heute noch nicht verwunden, dass Schwule und Lesben Lebenspartnerschaften gründen können. Also alles Moderne, für das die Grünen stehen, stößt da auf den massivsten Widerstand. Das sind nicht die Partner um das Land zu erneuern.