Webwecker Bielefeld: xenos01

Bielefeld spricht xenos (22.09.2004)





Ulrich Zucht (Redakteur) und Cemalettin Özer (Projektleiter):
Dank ›owl-interkulturell‹ wissen nun auch Menschen ausserhalb Ostwestfalens, dass owl nicht nur für Eule steht




Am Montag stellten sich zwei lokale ›Xenos‹-Projekte in der Ravensberger Spinnerei vor. ›Zug‹, das Ost-West-Netzwerk, hat sich Zivilcourage und Gewaltprävention auf die Fahne geschrieben und setzt dies seit einem dreiviertel Jahr an den zwei Standorten Leipzig und Bielefeld um. Zahlreiche Workshops richten sich an Bildungs-MultiplikatorInnen oder direkt an die Jugendlichen. Sie befinden sich in der außerbetrieblichen Ausbildung oder im Berufsgrundschuljahr. Die Jugendlichen bringen dabei eine schwierige Schul-Biographie mit und treffen auf einen Arbeitsmarkt, der zu wenig Ausbildungsplätze bereit hält. Die Jugendlichen sollen lernen, wie Konflikte zu bearbeiten sind, ohne dass es zu Gewalt kommt, so lautet das Ziel der Workshops.

Finanziert wird ›zug‹ vor allem aus dem Xenos-Programm der Bundesregierung. Im Rahmen des Bundesprogramms werden zur Zeit bundesweit 220 Projekte unterstützt. Sie alle haben gemeinsam, dass sie arbeitsmarktrelevante Maßnahmen für Jugendlichen und junge Erwachsene mit Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus verbinden und dadurch Menschen dauerhafte und individuelle Perspektiven für ein Leben und Arbeiten in Vielfalt eröffnen sollen. Im Jahr 2004 endet die Laufzeit von 140 Xenos-Projekten.

Eines der auslaufenden Förder-Projekte ist ›owl-interkulturell‹. Das interkulturelle Magazin berichtete in sechs Ausgaben über Ausbildung, Qualifizierung und Integration in Ostwestfalen-Lippe. Ein Magazin vor allem für MigrantInnen, aber nicht nur: Auch alle anderen Nicht-Migrierten, die mit dem Thema Integration zu tun haben, wollte ›owl-interkulturell‹ ansprechen. Deutlich wird nun: Ohne Fördermittel geht das Projekt im gewohnten Umfang nicht weiter. Das Anzeigenaufkommen ist zu gering, gerade große Unternehmen wollten keine Anzeige schalten. Zur Zeit sucht der Projektträger ›MOZAIK gGmbh‹ nach finanziellen Alternativen, die die Herausgabe von mindestens noch zwei weiteren Print-Nummern ermöglichen. Danach, also in 2005, soll es mit vermindertem Kostenumfang als Internet-Magazin weitergehen.

owl-interkulturell im Netz: www.owl-interkulturell.de
zug im Netz: www.zivilcourageundgewaltpraevention-zug.net
Das xenos-Netzwerk im Netz: www.xenos-de.de