Webwecker Bielefeld: tomaten01

Treue Tomaten (01.09.2004)






»Treulose Tomaten« tauften die Deutschen ihre italienischen Nachbarn nach dem ersten Weltkrieg, denn die Verbündete Nation hatte sich schon 1915 für die Gegner erklärt. Die Redensart hat der Beliebtheit der köstlichen Frucht nicht geschadet. Noch zwei Monate währt die Tomatensaison: Kleine und groß, rund und länglich, mit Zweigen und ohne sind Tomaten derzeit in optimaler Reife und Qualität erhältlich.


Köstlich gesund und kalorienarm

Wie bei den meisten Früchten stecken auch bei Tomaten die meisten wertgebenden Inhaltsstoffe direkt unter der Schale. Tomaten sind reich an den Vitaminen A, B und C. Außerdem liefern sie dem Körper Kalium, das entwässernd wirkt. Bemerkenswert ist auch ihr hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, bioaktiven Substanzen, deren Zusammenspiel das Immunsystem sowie Herz und Kreislauf stärkt. Reichlich vorhanden ist beispielsweise der Inhaltsstoff Lycopen, der einerseits für die rote Farbe sorgt und andererseits wissenschaftlich nachgewiesen als krebsvorbeugend gilt.


Diese Sorten sind der Renner

Frisch und reif schmecken Tomaten am besten. Derzeit sind vorwiegend folgende Sorten erhältlich: Lose, runde Tomaten mit fester Schale und einem leicht säuerlichen Geschmack reifen langsam nach und sind darum verhältnismäßig lange haltbar. Zum Kochen und Backen eignen sich besonders Fleischtomaten, die bis zu 300 Gramm schwer sein können. Mit grünen Zweigen werden Strauch- und Rispentomaten angeboten, deren intensiver Duft und kräftiges Aroma immer beliebter wird. Mit saftig süßem Aroma bestechen auch die kleinen Kirsch- oder Cocktailtomaten.


Reif für Luft und Sonne

Die unreifen grünen Tomaten enthalten den Wirkstoff Solanin, der Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen kann. Mit der Reifung verschwindet das Solanin völlig. Unreife Tomaten reifen bei Zimmertemperatur im Licht gut nach. Kühl und dunkel, möglichst aber nicht im Kühlschrank gelagert, bleiben reife Tomaten noch drei Tage frisch. Während der Lagerung entwickeln Tomaten das Reifungshormon Ethylen. Dies beschleunigt den Stoffwechsel anderer Gemüse. Neben Tomaten gelagert können Möhren schnell bitter werden, Gurken gilben und Kräuter welken. Gleichzeitig hält der Duft von Tomatenblättern und Stengeln Insekten ab.


Klassische Tomatengewürze

Klassische Tomatengewürze sind Basilikum, Oregano und Rosmarin. In Rohkost und gekochten Gerichten harmonieren Tomaten auch bestens mit Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Petersilie und Salbei. Geschmacklich reizvoll ist auch die Kombination von Tomaten mit Ingwer. (aid/aigiko)

zurück zum Menü