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»Bist du stärker als Alkohol?« (04.08.2004)





Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Preiserhöhung für Schnaps-Limo-Gemisch verlegen sich die Hersteller auf bunte Bier-Brause. Das Problem bleibt dasselbe: Jugendliche gewöhnen sich zu früh an Alkohol. Foto: BzgA Aktionspostkarte


Ob am Strand, in der Diskothek oder auf Musikfestivals - Alkopops sind in aller Munde. Umfragen zufolge trinkt sie jeder zweite Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren mindestens einmal im Monat. Im süßen Fruchtgeschmack verbergen sich zwei Schnäpse pro Flasche. Durch den hohen Zuckergehalt wird der Alkohol schnell vom Körper aufgenommen. Damit kann die körperliche und psychische Abhängigkeit von Alkohol viel früher erfolgen, warnt die BzgA: »Alkopops können somit einen frühen Einstieg in die Alkohol-Karriere junger Menschen initiieren.« Gegen den »Bist du stärker als Alkohol?« hat die BzgA ihre diesjährige Sommerkampagne genannt.


Ins Gespräch kommen

Die BzgA setzt mit ihrer Sommeraktion verstärkt auf die Information junger Menschen über die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Alkopopkonsums. Dabei arbeitet die BZgA schon seit Jahren erfolgreich mit dem »Peer-Ansatz«. Speziell geschulte Jugendliche zwischen 19 und 25 Jahren sprechen nahezu gleichaltrige Jugendliche an, um mit ihnen über das Thema Alkohol ins Gespräch zu kommen. In erster Linie geht es um Informationen über Wirkung und Gefahren von Alkohol. Die Jugendlichen reflektieren ihr eigenes Trinkverhalten und werden auf die Folgen des Alkoholmissbrauchs aufmerksam gemacht. Die Aktionen sollen den Jugendlichen zudem Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne Alkohol Spaß haben können.


Für Jugendliche entwickelte Medien

Als Informationsmaterialien werden speziell für Jugendliche entwickelte Medien eingesetzt. Die Jugendzeitung das »Nasse Blatt« informiert über Alkohol und Sport, Alkohol und Sex, Alkohol und Dickwerden, Alkoholgehalt verschiedener Getränke, die Arbeit der Leber nach einer durchzechten Nacht und Anti-Katertipps. Ein Wissenstest dient den Peers als Gesprächseinstieg. Die Materialien und das Konzept für das Projekt hat die BzgA zusammen mit dem Niederländischen Institut für Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention (NIGZ) entwickelt.


Peers an Stränden und in Jugendherbergen

Noch bis zum 13. August 2004 sind die Peers an Nord- und Ostsee-Stränden und in Jugendherbergen im Einsatz. Den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein werden sie auch auf Musik-Festivals und großen Events vertreten sein. Außerdem gibt es verschiedene Peereinsätze auf Messen und bei Groß-Veranstaltungen im Bundesgebiet, beispielsweise beim Festival »Oben Ohne« in München.


Kooperation mit Reisepartnern

Die BzgA arbeitet auch in diesem Jahr wieder mit dem Deutschen Jugendherbergswerk e.V. und Veranstaltern der Bundesarbeitsgemeinschaft »Das Reisenetz e.V.« zusammen. Die Projektpartner schulen ihre Reiseleiter und Betreuer speziell zum Thema »Alkohol auf Jugendreisen«, so dass sie kompetent auf das Thema eingehen und ein Ferienprogramm gestalten können, bei dem Alkohol nicht vermisst wird.


»Check Your Drinking«

Parallel zur Sommeraktion besteht das gleichnamige Internetportal, über das junge Menschen jede Menge Informationen rund um das Thema Alkohol erhalten. Neu ist das Angebot »Check your Drinking«. Hierbei handelt es sich um einen Test, bei dem Jugendliche anonym ihren Alkoholkonsum angeben können. Das Ergebnis wird online ausgewertet, jeder Teilnehmer erhält eine persönliche Rückmeldung zu seinem Trinkstatus.


Unter www.bist-du-staerker-als-alkohol.de liegen Infos zum Projekt und zu den Materialien. Die Zeitung »Nasses Blatt« und Aktions-Postkarten sind zu bestellen bei der BzgA, 51101 Köln; Fax: 0221-8992257; E-mail: order@bzga.de
Hilfe und Beratung bietet das Suchtberatungstelefon der BzgA unter Tel. 0221. 89 20 31 (Mo bis Do 10h - 22h, Fr bis So 10h - 18h)


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