Expertenrunde im Umweltbetrieb (Teil 2)
103 Mitarbeiter entsorgen zur Zeit jährlich 63.500 Tonnen Restmüll, 20.000 Tonnen Biomüll und 8.000 Tonnen Müll aus gelben Säcken. »Da haben wir einen Störstoffanteil von etwa 42 Prozent«, berichtet der Leiter der Stadtreinigung den interessierten Zuhörern. In anderen Städten seien es sogar über 50 Prozent. Was das denn so für Störstoffe seien, will einer der Zuhörer wissen. »Alles, von Essensresten bis zu toten Hunden oder Katzen«, erzählt Rainer Hempelmann. Andrea Schöttler, Gewinnerin des zweiten Preises, einem Paket mit Souvenirs des Tierparks Olderdissen, regt an, mehrsprachige Informationen auf die Gelben Säcke zu drucken. »Ich wohne in einem Haus mit Türken und Griechen, die verstehen das manchmal gar nicht«, berichtet sie. Der Vorschlag könne man zwar nicht umsetzen, da die Säcke aus Kostengründen inzwischen bundesweit einheitlich seien, sagt Rainer Hempelmann. Die Anregung, zusammen mit dem Abfallkalender mehrsprachige Infoblätter zu verteilen, nimmt er aber gerne auf.
Die mehrsprachigen Informationen könnten ab dem Jahr 2006 direkt in den Abfallkalender aufgenommen werden. Denn der wird neu gestaltet, einheitliche Kalender für die ganze Stadt soll es, wie in anderen Großstädten auch, geben. Grund dafür sind auch die Probleme bei der Verteilung der 35 Versionen des Kalenders für dieses Jahr. »Wir haben ein Privatunternehmen beauftragt, das ist voll daneben gegangen«, erinnert sich Rainer Hempelmann mit Grausen. Der neue Kalender wird Taschenbuchformat haben, was auch Platz für mehr Informationen bietet, eben auch mehrsprachige.
Noch zwei Ziehungen wird es beim Abfallkalender-Gewinnspiel geben. Das heißt, dass noch zwei Bielefelder die Chance haben, eine vom
WebWecker gesponserte digitale Kamera zu gewinnen. So wie Ute Synowzik, die sich über den von WebWecker-Projektleiter Claus Sobott übergebenen Hauptpreis freute. Eigentlich hatte sie sich eine digitale Kamera kaufen wollen. Die 350 Euro kann sie jetzt anderweitig verwenden.