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Spiele des Jahres 2004 (07.07.2004)






Der Spiel des Jahres e.V. hob den amerikanische Autor Alan R. Moon für sein Spiel »Elfenland« 1998 erstmals aufs Treppchen. Mit seinem neuen spannenden Eisenbahnspiel »Zug um Zug« bringt er den jungen Verlag Days of Wonder erstmals ins Rampenlicht der Spielewelt. »Zug um Zug« ist leicht erklärt, obwohl es mit seinem reichhaltigen Material den Eindruck von Komplexität vermittelt: Auf einer Landkarte Nordamerikas bauen zwei bis sechs Spieler um die Wette Eisenbahnlinien.


Planen, entscheiden und reagieren

Dabei geht es nicht nur um die längsten Strecken. Die Spieler erhalten Sonderpunkte für das Verbinden vorgegebener Städte. Um überhaupt bauen zu können, müssen die Spieler erst einmal die richtigen Waggon-Karten besitzen, mit denen sie die nötigen Züge zusammenstellen. »Zug um Zug« sei eine gelungene Mischung aus langfristiger Planung, kurzfristigen Entscheidungen und der Reaktion auf das Agieren der Mitspielenden, sagt die Jury.


Spannende Familienspiele

Mit im Rennen um den begehrten Titel waren »Dicke Luft in der Gruft« von Norbert Proena aus dem Zoch Verlag, »Einfach genial« von Reiner Knizia, erschienen beim Kosmos Verlag, »Raja. Palastbau in Indien« von Michael Kiesling und Wolfgang Kramer, herausgegeben von Phalanx Games, und »St. Petersburg« von Michael Tummelhofer, Hans im Glück Verlag. Alle vier Spiele wären ebenfalls würdige Hauptpreisträger gewesen und spiegeln die Bandbreite der herausragenden Familienspiele 2004 wider.


Verwirrspiel mit hölzernen Gespenstern

Der zweite Hauptpreis »Kinderspiel des Jahres 2004« geht an das Spiel »Geistertreppe« von Michelle Schanen. Erstmalig wird damit der Verlag Drei Magier Spiele mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Das begeisternde Verwirrspiel mit wunderbaren Holzgespenstern für Kinder ab vier Jahren besticht durch seine rundum sorgfältige, kindgemäße Gestaltung. Das Würfelspiel »Geistertreppe« ist im besten Sinne ein Spiel für Groß und Klein, ein Familienspiel par excellence.


Stoff für die kleinen Spieler

Neben dem Hauptpreisträger waren vier weitere Titel zum »Kinderspiel des Jahres« nominiert. So der Puzzlespaß »Macius, Achtung, fertig, los!« vom KRAG-Team (Kosmos), bei dem die Kleinen nicht einmal auf Mitspieler angewiesen sind. Das Spiel eignet sich für ein bis vier vierjährige Kinder. In dem Spiel »Mare Polare« von Roberto Fraga (Selecta) sind Würfelspiel, Merkspiel und Tastspiel zugleich in die Handlung eingebunden, in der ein Orakelberg eine große Rolle spielt.


Toll zum Tollen

Dagegen kommt »Schatz der Drachen« von Reiner Knizia (Winning Moves) eher klassisch daher. Der Autor mischt hier Memory- und Risikoelemente zu einem spannenden Spielvergnügen. Wer den Spieltisch verlassen möchte, um mit seinem Nachwuchs auf dem Teppich herumzutollen, sollte sich die raumgreifende »Schnelle Welle« von Hajo Bücken und Dirk Hanneforth (Ravensburger) näher ansehen.

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