Webwecker Bielefeld: migranten02

Migranten haben es schwerer (Teil 2)



Wer nicht direkt auf den ersten Arbeitsmarkt in eine Ausbildung vermittelt werden kann, muss oft den Umweg über den schulischen Ausbildungsmarkt gehen. Hierzu zählen berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen oder außerbetriebliche Ausbildung. Für die Region Bielefeld/Gütersloh wird eine stetige Zunahme von TeilnehmerInnen mit Migrationshintergrund an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen beobachtet, während der Anteil im Kreis Herford leicht rückläufig ist.

Die Region Bielefeld liegt, betrachtet man den Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren mit Migrationshintergrund, weit über dem Durchschnitt des Landes NRW. Mit einem Mittelwert von 31,6 Prozent aus den Jahren 1998 bis 2002 liegt Bielefeld fast acht Prozent über dem NRW-Vergleichswert. In 2002 waren 932 MigrantInnen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet.

Für ein berufliches Qualifizierungsnetzwerk sollten nach Ansicht der AutorInnen neben Arbeitsamt und Wohlfahrtsverbänden auch weitere AkteurInnen eingebunden werden: die Eltern, Migrantenselbstorganisationen, Jugendzentren und Schulen. Sie alle sind relevante Gruppen und Institutionen bei der beruflichen Qualifizierung Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Doch trotz der Relevanz spielen die weiteren Akteure praktisch eine oft untergeordnete Rolle. Hier plädieren die AutorInnen für eine stärkere Einbindung in ein Qualifizierungsnetzwerk. Denn schließlich sollen mit dem entstehenden Bildungsnetzwerk die Zugänge von Jugendlichen mit Migrationshintegrund zu beruflicher Bildung verbessert werden.