Es gibt in Bielefeld durchaus schönere Plätze als den Rathausvorplatz, trotzdem wundert es schon, das Sitzmöglichkeiten dort einfach verschwinden und die sowieso recht unansehnlichen Bohrtürme dadurch noch unansehnlicher werden.
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Keine Sitze mehr an "Bohrtürmen"
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Trotzdem so geschehen in Bielefeld die Sitzmöglichkeiten an den Bohrtürmen sind weg: Marode waren sie, wurden entfernt und so hieß es anfangs sollten auch wieder Instand gesetzt werden.
In der Bezirksvertretung-Mitte hieß es deshalb Anfang Juli in einem Antrag der Grünen:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, in welcher Form auf dem Platz vor dem Rathaus wieder Sitzgelegenheiten errichtet werden können. Hierbei ist eine kostengünstige Variante zu präferieren.
Der Antrag wurde kommentarlos mit Mehrheit von SPD und CDU abgelehnt.
Gegenüber dem Webwecker gab es jedoch Kommentare.
Beide Parteien aus der Bezirksvertretung-Mitte sind sich demnach sogar mal einig. Helmut Meichsner, CDU, sagte wörtlich: Wo es kein Geld gibt, macht es keinen Sinn, einen Antrag für neue Sitzmöglichkeiten zu erteilen dabei verwies er auf das Haushaltsanierungskonzept. Ähnliche Argumente hat auch Horst Grube, SPD angebracht:
Man kann nicht überall kürzen und dann viel Geld für eine Einzelmaßnahme bereitstellen. Auf Dauer allerdings sollte es schon eine andere Lösung geben. Wie diese Lösung aussehen kann, das wissen derzeit weder SPD noch CDU. Beide wollen wohl die Bepflanzungen der sitzlosen Bohrtürme erneuern, und auch ein Anstrich sei mal fällig, aber ob es neue Sitzmöglichkeiten gibt, das sei wohl ziemlich unsicher.
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Lösung für Rathausplatz erst einmal nicht in sicht
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Zumal, so Meichsen als auch Grube, haben sich auf den Sitzplätzen nicht immer solche Menschen niedergelassen, die man sich gewünscht hätte. Nur all zu häufig habe es Ärger gegeben, weil Randgruppen dort Krach gemacht hätten. Fragt sich nur, wo sollen denn die gewünschten Gäste hin attraktive Verweilplätze (außer in der anliegenden Gastronomie) gibt es so gut wie keine. Ein Problem, dass in der Bielefelder Innenstadt fast überall akut ist.
Die Grünen lassen bei der Problemaufzählung nicht locker lassen. Sie haben 10 Bielefelder Plätze auf Korn genommen und sie nach ganz unterschiedlichen Kriterien untersucht: u.a. Kinderfreundlichkeit, Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten. Natürlich fehlt dabei der Rathausvorplatz nicht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden am kommenden Freitag (3. August) vorgestellt. Würde es nach Noten gehen, könnte für die unkonkreten Planungen am Rathausvorplatz sicherlich Sitzen geblieben unterm Strich stehen.