Kein Geld für neue Synagoge: Aus für das neue Gotteshaus?
Es sollte die erste Übergabe eines christlichen Zentrums an eine jüdische Gemeinde in Deutschland sein diese Nachricht hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am 7. September dem Neujahrsfest im jüdischen Kalender sollte die neue Synagoge in der zuvor evangelischen Georgenkirche am Botanischen Garten eröffnet werden. Doch nun werden Zweifel aus Dortmund laut ausgerechnet vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe. In einem Schreiben an die Bielefelder Superintendentin Regine Burg heißt er wörtlich:
Für die Jüdische Gemeinde Bielefeld mit einem derzeitigen Mitgliederstand von 161 Personen ist die Georgenkirche und das evangelische Gemeindezentrum, auch bei zu erwartenden Mitgliederzuwachs, entschieden überdimensioniert.
Der Landesverband hält die Unterhaltskosten des Georgenzentrums für nicht finanzierbar. Die räumlichen Probleme der Gemeinde Bielefeld sind dem Verband bekannt, er sei an nach dafür eine Lösungen zu finden.
Formal ist die Gemeinde nicht an die Entscheidung des Landesverbandes gebunden. Aus eigener Kraft allerdings wird sie das Gotteshaus aber kaum finanzieren können. Für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde mit rund 500.000 Euro kalkuliert. Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten blieben bisher aus weder das Land noch die Stadt springen in die Bresche. Und alleine durch Spendengelder wird sich dieses Projekt wohl kaum finanzieren lassen: Bisher sind 60.000 Euro eingegangen.