Jahrespreis der Stiftung Solidarität verliehen
Bis 2001 hieß er noch »Förderpreis der Solidarität«, in diesem Jahr erstmalig »Regine Hildebrandt-Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut«. Das ändert nichts daran, dass die Bielefelder Stiftung Solidarität zum sechsten Mal diesen Preis vergeben hat. Die Namensänderung ist dabei wohl als respektvolle Erinnerung an die im vergangenen Jahr verstorbene SPD- Sozialpolitikerin Regine Hildebrandt zu verstehen.
Die diesjährige Ausschreibung stand unter dem Motto »Vorbildhafte Netzwerke«. Ausgezeichnet wurden am vergangenen Freitag im Bielefelder Rathaus Hans Gerhard Dohle, Essener Arbeitsamtdirektor und der Erwerbslosenbeirat Mecklenburg-Vorpommern. In ihrer Begründung betonte die Stiftung, Hans Gerhard Dohle habe mit »außergewöhnlichem persönlichen Engagement das Bündnis »Essener Konsens« mit anderen ins Leben gerufen. In diesem Netzwerk arbeiten freiwillig relevante gesellschaftliche Einrichtungen wie Arbeitsamt, Stadt, Industrie- und Handelskammer, Kirchen und Bildungsträger zusammen, um zusätzliche Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für arbeitslose Menschen zu organisieren.
Der Erwerbslosenrat Mecklenburg-Vorpommern erhielt den Preis für seine Bemühungen, »sämtliche Mecklenburg-Vorpommerschen Arbeitslosen- und Beschäftigungsinitiativen zusammenzufassen«. Damit solle zwischen ihnen ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch gepflegt werden und andererseits der Dialog mit Politikern und Verwaltungsleitern gesucht werden, um die Bedürfnisse und Interessen von Arbeitslosen unmittelbar den Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft näher zu bringen, erklärt die preisverleihende Stiftung. Beide Preisträger teilen sich 20.000 Euro, die sie für gemeinnützige Einrichtungen ihrer Wahl verwenden dürfen.
Franz Schaible, Vorstandsmitglied der Stiftung und Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB), erhielt ebenfalls vergangene Woche selbst einen mit 1500 Euro dotierten Preis. Die Gesellschaft »Eintracht Bielefeld« verlieh ihm den »Preis für Bürgersinn« für sein Engagement um Arbeitslose.