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Energiesparen auf dem Stundenplan - Teil 2



An jeder Schule zählt außerdem die Phantasie der Beteiligten. So haben Schüler der Gertrud Bäumer-Realschule beispielsweise in jeder Klasse einen Schüler, der die Funktion des Energieberaters inne hat. Diese Berater – es gibt insgesamt 17 an der Schule - achten darauf, dass die o.g. Energiesparregeln beachtet werden, nehmen an jährlichen Fortbildungen teil oder schulen die jungen Schüler in den 5. Klassen, erklären wie Energie gewonnen wird, wie richtig gelüftet wird und welche Energiesparmaßnahmen an der Schule von allen berücksichtigt werden können.

Darüber hinaus gibt es an dieser Schule ein Energiequiz, Energie-Wettbewerbe unter den Klassen und in beinahe jedem Fach steht das Thema Energie immer mal wieder auf dem Stundenplan. Im Deutschunterricht geht es beispielsweise um den Müll in der Schule, im Erdkundeunterricht lernen Schüler etwas über Energieträger und Energiegewinnung. Die Physik beschäftigt sich mit der Wärmelehre und Photovoltaik-Anlagen und im Kunstunterricht werden Plakate für die Wettbewerbe entworfen.

Bereits seit Einführung des Projektes wurden enorme Einsparmöglichkeiten an den Schulen erzielt und auch jetzt – im dritten Projektjahr – haben alle beteiligten die Schulen wieder kräftig eingespart. So wurden im Jahr 2001 von den bis dato 31 Bielefelder Projektschulen (im Jahr 2002 sind es 37) durchschnittlich 1,1 % Heizungsenergie, 1,9 % Strom und 6,0 % Wasser im Vergleich zum Vorjahr eingespart. Der Spitzenwert betrug bei den Heizkosten 20,5 % (Josefschule), im Strombereich 18,4 % (Gymnasium Heepen) und beim Wasserverbrauch 28,7 % (Marktschule).

Für die einzelnen Schulen ergeben sich dadurch je nach Größe und Energieverbrauch Prämien von 129 bis 4.330 Euro. Die Gesamteinsparung aller teilnehmenden Schulen beträgt für das Jahr 2001 fast 65.000 Euro. Die festgelegte Erfolgsprämie sichert 50 % der Einsparungen den Schulen, in diesem Jahr werden also 32.500 Euro an die Projektschulen ausgeschüttet. Die restlichen 50 Prozent behält die Stadt, bezuschusst aber mit einem Teil dieses Geldes das fortlaufende Projekt weiter.

Die Erfolgsprämie steht den Schulen zur freien Verfügung. So wurden sie in den vergangenen Jahren beispielsweise für die Anschaffung von Büchern genutzt, aber auch für Trickots der Schulmannschaften oder der Unterstützung von Patenschulen oder für Klassenfahrten oder Schulprojekte.

Die Bilanz des dritten Projektjahres ist jedoch nach Aussage von Bettina Baron, der Vertreterin des Energiebüros nicht ganz so gut wie in den Vorjahren. Sie vermutet, dass die Motivation in einigen Schulen nicht mehr so hoch ist wie zu Beginn des Projektes. Deshalb werden jetzt im Herbst, zu Beginn der Heizperiode, vor allem die Schulen angesprochen, die negative Werte hatten. Expertenrundgänge und Beratungsgespräche sollen in diesen Schulen folgen.


Weitere Informationen unter www.energiesparen-macht-schule.de