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Wilde Bilder. Leben im Amerikahaus



Viele der Arbeiten beziehen sich auf die Lebenswelt der Studierenden: Bei dem Projekt stündlich etwa fotografierten sich vier Studierende im Jahr 2000 einmal pro Stunde selbst. „Das ist so was wie ein Tagebuch. Natürlich ist das ein Eingriff in die Intimsphäre, aber den haben wir selbst inszeniert, wir konnten ja entscheiden wann wir uns ablichten", erzählt Sven Nieder. Das Ergebnis dieses Eingriffs in die Intimsphäre sind 1,5 Kilometer Diafilm, die bei der Ausstellung auf Holzrahmen montiert sind. So wurde aus Momentaufnahmen von jeweils 8784 Stunden im Leben der vier Studierenden eine große Wand von persönlichen Erlebnissen.

Die Ausstellung I’ve met Kylie ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Fachhochschule Bielefeld und der RMIT-Universität Melborune. Seit 1996 haben Fotodesign-Studierende aus Bielefeld die Möglichkeit, ein Semester in Australien zu studieren. Elf von ihnen zeigen in der Ausstellung Eindrücke aus downunder, die meisten porträtieren Menschen. Denn deren Lebensart hat es den Studierenden aus OWL besonders angetan. „Kylie steht als Synonym für eine fiktive Person", erklärt Uta Neumann den Namen der Ausstellung, „und für die Offenheit der Menschen in Australien. Denn Australien bedeutet Menschen zu treffen, sie kennen zu lernen und mit ihnen das Leben zu genießen", schwärmt sie.

Das Leben genießen kann man auch in diesem Monat im Amerikahaus. Denn neben den Ausstellungen, die täglich von 16-21 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden können, wird es die Mittwochsbar mit wechselnden DJs, Partys und Lesungen geben. „bildwild wurde auch gegründet, um Bielefeld aufzumischen und viel zu feiern und alle herzlich dazu einzuladen", erklärt Urs Dierker bei der Eröffnung. Hoffentlich haben damit die Besitzer des Amerikahauses nicht so ein Problem wie die Deutsche Bahn.
www.bildwild.de