Zeichen gegen Gewalt
Die Ausstellung steht in der Bürgerberatung und kann so die Aufmerksamkeit vieler BürgerInnen gewinnen, die dort ein und aus gehen. Beteiligt haben sich so unterschiedliche Personen wie Rainer Wend, Angelika Gemkow oder die erste Mannschaft von Arminia Bielefeld. Die persönlichen Aussagen stehen nebeneinander und ergeben ein pluralistisches Bild davon, was das Thema bei den Ausstellungsbeteiligten auslöste. Die Mannschaft von Arminia zeigt auf einer Tafel mit Unterschriften des Profi-Teams die rote Karte gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Das Polizeipräsidium hat seine Tafel polizeitypisch grün-weiß gestaltet, während der stellvertretende Ministerpräsident Michael Vesper eigens für die Ausstellung ein Plakat drucken ließ, auf dem sein Bauministerium Stellung bezieht.
Deutlich werden in der Ausstellung auch unterschiedliche Zugänge und Betonungen von einzelnen Aspekten des Themas: Susanne Albrecht, Künstlerin und Mitarbeiterin der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, zeigt ein Bild zum Thema »Diät nach Maß«. Für sie sind durch die Medien animierte »Schönheits«-Diäten ein Übergriff auf den weiblichen Körper und die weibliche Identität. Etwas, was Albrecht als gewalttätig empfindet. Die ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete Annelie Buntenbach zeigt eine schwarze Fläche und thematisiert, ob und sich Frauen öffentlichen Raum auch nachts zu eigen machen können. Ingesamt eine Ausstellung, die durch die unterschiedlichen Stellungnahmen ein Bild davon zeigt, dass die Ablehnung sexualisierter Gewalt zwar noch nicht selbstverständlich, aber häufiger und gesellschaftsfähiger geworden ist.
Der Frauennotruf Bielefeld ist weiterhin von massiven Kürzungen durch das Land bedroht. Der Notruf fordert die Rücknahme der geplanten Streichungen. Weitere Infos unter der Telefonnummer: 0521-5216948, www.frauennotruf-bielefeld.de oder <a href="http://www.frauennotrufe-erhalten.de">http://www.frauennotrufe-erhalten.de