Webwecker Bielefeld: ausbildungsabgabe01

Gemkow gegen Ausbildungsplatzabgabe (21.05.2003)



Die von der SPD favorisierte Ausbildungsplatzabgabe für Betriebe, die nicht ausbilden, ist nach Meinung der Christlichlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Quatsch und ein Akt politischer Hilflosigkeit. »Sie führt nur zu mehr Bürokratie in Deutschland und nicht zu mehr Ausbildungsplätzen«, erklärt die CDA-Bezirksvorsitzende Angelika Gemkow, die für die CDU im Bielefelder Rat und im Landtag sitzt. Das Geld, aus dem sich Betriebe zwangsverpflichtet dann von der Ausbildung freikaufen, werde verwaltet und lediglich neue Bürokraten beschäftigt.

Zwangsmaßnahmen der Politik seien noch nie erfolgreich gewesen. Im übrigen nennt Gemkow die Androhung einer Ausbildungsplatzabgabe eine »Beruhigungspille für linke Rebellen in der SPD«, damit diese der Agenda 2010 zustimmen. Die duale Ausbildung Schule/Betrieb habe sich in Deutschland bewährt. Sie müsse auch zukünftig Priorität haben.

In Ostwestfalen-Lippe sind derzeit 14.000 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. 7.000 junge Menschen suchen einen Ausbildungsplatz. Das sei ein Alarmsignal und eine ganz besondere Herausforderung für Wirtschaft und Politik. Darum fordert Angelika Gemkow Wirtschaft, Handwerk und Handel auf, auch in dieser schwierigen Wirtschaftslage an die Zukunft zu denken und sich ihrer Ausbildungsverantwortung zu stellen. »Wer heute nicht ausbildet, hat morgen keine Fachkräfte, die qualifizierte Arbeit abliefern«. Die Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe dürfen nicht zum Sündenbock für eine verfehlte Wirtschafts- und Steuerpolitik gemacht werden, so Angelika Gemkow.