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Fünfundzwanzig und kein bißchen leise... (Teil 2)



25 Jahre Bürgerinitiative Bürgerwache – das sind auch viele Anekdoten und Geschichten: zum Beispiel die vom Ratsherrn und Abgeordneten der Bezirksvertretung Mitte Hartmut Meichsner, dem einmal der Toilettenbesuch in der Bürgerwache verwehrt wurde, weil während einer gleichzeitig stattfindenden Frauenveranstaltung kein männliches Publikum im Haus zugelassen wurde; oder die von der Vereins-Mitbegründerin Hiltrud Böcker (SPD), die umfangreiche Spenden an den Verein tätigte: Leider nicht mit dringend benötigten Finanzen, sondern mit ausgewaschen Senfgläsern in entsprechender großer Anzahl.

Besonders am Haus ist auch die Radiowerkstatt. Sie wurde 1994 eingerichtet und wird seitdem ehrenamtlich genutzt, um Sendungen für den Bürgerfunk in Bielefeld zu produzieren. »Mit der Radioarbeit gestalten Bürger Medien aktiv mit. Gleichzeitig erlangen sie Medienkompetenz, denn sie lernen Medien für ihre Anliegen einzusetzen«, erklärt Jörg Studzinski, technischer Leiter in der Bürgerwache. Neben festen Gruppen steht die Werkstatt aber auch BürgerInnen offen, die einmalig eine Sendung produzieren möchten. In der anerkannten Radiowerkstatt, die eine Förderung der Landesmedienanstalt erhält, werden die Studiotermine koordiniert, die technische Einrichtung des Studios funktionsbereit gehalten und die Radiogruppen radiotechnisch beraten.

Die MitarbeiterInnen und der Vorstand der BI Bürgerwache e.V. leben mit diesem Zustand. »Was uns an Geld und damit auch an Ausstattung und Personal fehlt, gleichen wir mit Kreativität, Flexibilität und Spontanität aus«, resümiert Friederike Schleiermacher. Und: die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Der Traum der Bürgerwachen-MitstreiterInnen: In finanziell gesichteren Verhältnissen professionelle Arbeit leisten zu können. Zu wünschen wäre es dem Verein. Er ist samt der Bürgerwache als offenes Haus aus dem Bielefelder Westen nicht mehr wegzudenken und hat in den vergangenen 25 Jahren großes für die politische, soziale und kommunikative Entwicklung des Stadtteils geleistet.



Das Stadtteilfest des Vereins findet am Sonntag, 29. Juni, ab 14 Uhr auf dem Siegfriedplatz statt. Um 14 Uhr geht es los mit einem Tausch- und Trödelmarkt. Am Nachmittag wird auf der Bühne ein buntes Programm mit Theater, Tanz und Akrobatik statt finden; dazwischen legen die Radiogruppen der Bürgerwache Musik auf. Außerhalb der Bühne werden die Gruppen »Schattentheater« und »Tunneltheater« auf das Publikum zielen. Am Abend werden die Bands »Sane?« aus Wuppertal und »feindreh star« aus Jena den Platz und die BesucherInnen bis 22 Uhr bespielen. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Spielmobil, Torwandschießen und Schach.



Bühnen-Programm:

14.00 - 17.00 Tausch- und Trödelmarkt
15.00 - 15.30 Griechische Live-Musik
15.30 - 15.45 Griechische Kindertanzgruppe
16.30 - 17.00 Kinderzirkus mit Vincent
18.30 - 18.45 Bekanntgabe der Gewiner des Preisausschreibens
18.45 - 19.45 Livemusik von „Sane?" (Wuppertal)
19.45 - 20.00 Verlosung der Tombola-Preise
20.00 - 22.00 Livemusik von „feindreh star" (Jena)


Der Verein sucht noch HelferInnen für Sonntag. Bitte melden unter fon 132737