Webwecker Bielefeld: brunnen01

Trauriges Brünnchen am Süsterplatz (20.08.2003)



Von Manfred Horn


Wasser ist für vieles da. Die gute Nachricht: In Bielefeld gibt es genug davon. Die Grünen, genauer das Special-Force-Wasser-Team bestehend aus Heiko Rohde, Klaus Rees, Dieter Gutknecht, Rainer Hahn und Gerald Gutwald (siehe Bild oben) wollte es allerdings genauer wissen, schwärmte aus und betrachtete eingehend Wasserorte und ihren Freizeitwert.

Das grüne Team untersuchte einige innenstadtnahe Gewässer, Brunnen und Teiche. Geschaut wurde unter den Kriterien von Aufenthaltsqualität, Kinderfreundlichkeit, Erreichbarkeit, Erholungswert, Gaststättennähe, Toilettennähe und Sauberkeit des Wassers. Zwei Kategorien wurden gebildet: Brunnen und Teiche auf der einen, fließende Gewässer auf der anderen Seite. Besonders positiv in der Kategorie Brunnen fiel dabei der Brunnen am Altstädter Kirchplatz auf: Gute Erreichbarkeit, Cafes in der Nähe, Bänke zum Verweilen. Das Wasser ist nach In-Augenschein-Nahme sauber. Ebenfalls gut bewertet: Der Brunnen im Kunsthallenpark. Mängel hier jedoch: Die Wasserqualität, mangelnde Spielmöglichkeiten für Kinder. Es könnten noch einige Bänke zusätzlich aufgestellt werden. »Traurig« stellt sich aus Sicht des grünen Teams das »Brünnchen am Süsterplatz« dar: Ursprünglich sei es in der Mitte des Platzes geplant gewesen, doch heute friste es ein Schattendasein am Rande des Platzes. Die Gestaltung des Brunnens sei lieblos und er fange schon an zu rosten.

Gleiche mehrere Teiche haben die grünen Wasserfreunde entdeckt, die attraktiv sind: Dazu zählt der Teich im Johannistal, der Anfang des 20. Jahrhunderts als »Bielefelder Plantschteich« bekannt und beliebt war. Heute empfiehlt sich ein Baden im Teich weniger: Die Wasserqualität ist doch etwas undurchsichtig. Positiv: Kinderspielplatz und Bolzplatz sind in der Nähe, schattenspendende Bäume umsäumen den Teich, eine Liegewiese befindet sich gleich nebenan. Ein weiteres Highlight: Der »Stauteich III« zwischen Brückenstraße und der Straße ›Am Venn‹. Gut erreichbar mit Bus und Fahrrad habe er eine gute Aufenthaltsqualität, Kinderspielplätze und Fußballplätze inklusive. Die idyllische Aussicht über den See und die darauf lebenden Vögel, beispielsweise Graureiher, werde jedoch getrübt durch das schmutzige Wasser und die zunehmende Verlandung des Teichs. Ebenfalls besuchte das Team den ehemaligen Mühlenteich in den Heeper Fichten am Ende des Luttergrünzugs. Die Wasserqualität sei hier relativ gut, doch es gebe lediglich eine Bank und kein einziges Kinderspielgerät. Auch Toiletten oder Gastronomie seien Fehlanzeige.

Baden sei in den Teichen und anderen Gewässern in Bielefeld leider nicht mehr möglich, bemängeln die Grünen. Insgesamt könne die Aufenthaltsqualität mit wenig Mitteln gesteigert werden, zum Beispiel durch das Aufstellen von Bänken, Tischen und dem Ausweisen zusätzlicher Grillplätze. Ein weiteres Problem: Fast alle Teiche verlanden. Hier müsste aus Sicht der Grünen dringend Abhilfe geschaffen werden. Ein häufiges Problem seien auch mangelnde öffentliche Toiletten in der Innenstadt. Ein Kompliment machen die Grünen dem Umweltbetrieb: Er trage durch seine Reinigungsarbeiten dazu bei, dass die Sauberkeit in den allermeisten Grünzügen, Parks und Brunnenanlagen gewährleistet sei.


Die vollständigen Bewertungsergebnisse in der Rubrik »Was gibt es Neues?« unter <a href="http://www.gruene-bielefeld.de">http://www.gruene-bielefeld.de