Verkehrsanbindung besser als behauptet (25.06.2003)
Der Kreis Gütersloh hat bei der Standortumfrage 2003 der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) das Rennen gemacht: Die hier ansässigen Unternehmen sind mit den Standortfaktoren in den jeweiligen Kommunen im Kreisgebiet ostwestfalenweit am zufriedensten, ergab eine erste Auswertung der Umfrage. Knapp 10.000 Unternehmen mit mehr als 300.000 Beschäftigten haben sich in Ostwestfalen an der Neuauflage der IHKStandortumfrage beteiligt. Bielefeld landete auf Platz 4 mit 54,7 Punkten (Gütersloh 58,2 von 100 möglichen).
Aus Sicht von Inge Schulze, Fraktionssprecherin der grünen Ratsfraktion, kommt die Umfrage »zu völlig anderen Ergebnissen, als sie bisher von der IHK vertreten wurden«. Diese Aussage bezieht sie auf die infrastrukturelle Anbindung der Unternehmen, die in der Untersuchung mit abgefragt wurde. Die IHK hat sehr entschieden zu allen aktuellen verkehrspolitischen Entscheidungen A 33, B 66n, B 61n, Ausbau der Herforder Straße, Verlängerung der Landebahn Windelsbleiche, Position bezogen. Sie spricht seit Jahren von einer unterentwickelten verkehrlichen Anbindung, die eine Abwanderung von Unternehmen zur Folge habe. In der aktuellen Untersuchung jedoch sei die »gute Verkehrsanbindung ist einer der wenigen positiven Positionen in der Bewertung der Unternehmen am Standort Bie-lefeld«, erklärt Schulze. Schulze fordert die IHK auf, statt die Stadt in diesem Punkt schlecht zu reden, sollte die IHK »nun endlich die Realitäten akzeptieren und mit diesem Ergebnis werben«. Zugleich forderte Schulze die Stadt auf, den Flächennutzungsplan zu ändern und die Flächen auf der Trasse der B66n einer »sinnvollen städtebaulichen Entwicklung zuzuführen«.