Blut im Mund (Teil 2)
Bassis Talkshow mit Eventeinlagen war gut gespielt. Die kleinen Gesten auf der Pascha-Kautsch saßen ebenso wie die Bewegungen als geschlagener Broker, der in Manhattan, Staub auf der Brille, für einen kurzen Moment am 11. September Dritt-Welt-Erfahrung macht. Mit der Umstellung seiner Actionparade auf eine Art Bassi-Bibel-Show gelingt Bassi ein interessanter Bruch in seiner eigenen Clowngeschichte: Die Reduktion tat über lange Strecken gut, drohte irgendwann in der zweiten Hälfte aber in dezenter Ödnis zu verenden: Dafür waren seine Geschichten und Ansichten nicht neu genug. Bleibt die Erkenntnis: Politische Kunst im 21. Jahrhundert ist schwierig, aber machbar und notwendig.