Unbedingt im Hier und Jetzt (29.11.2006)
Die
Antifa-AG der Universität bietet am Freitag, 8. Dezember und Samstag, 9.
Dezember, ein Seminar über die Situationistische Internationale an. Teil des
Seminars sind auch zwei Filme in den Abendstunden von Guy Debord: La Societe du
spectacle und In girum imus nocte et consumimur. Die Filme werden aus dem
Französischen übersetzt.
Referent
des Seminars ist Lars Hillebrand. Das Seminar soll als eine Einführung in
Theorie und Praxis der französischen Avantgardebewegung der Situationistischen
Internationale dienen, die ab der Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er
hinein aktiv war. Dazu gehört eine Einführung in die Kritik des Alltagslebens
und des Spektakels, eine Einführung in die Praxisformen und das Fortwirken der
Gedanken unter anderem im Punk und in der postmodernen Theorie.
Die
Gruppe um Guy Debord thematisierte unter anderem die Totalität der
Massenmedien und des Alltagslebens. Ihr
Hauptanliegen war die Aufhebung des vermeintlichen Gegensatzes von Kunst und
Leben. Sie forderten in diesem Sinne die Realisierung der Versprechungen der
Kunst im Alltagsleben. Die Situationistische Internationale legte ihren
Schwerpunkt neben der kritischen Theoriebildung besonders auf die Praxis. In
ihren Texten liest man von utopischen Städten, die ausschließlich der
Produktion von Präsenz und der Leidenschaft dienen. Arbeit und die Langeweile
des Alltagslebens waren ihre erklärten Feinde.
Seminar
am Freitag, 8. Dezember 19 bis 22 Uhr, Samstag, 9. Dezember, 11 bis 22 Uhr,
Sonntag, 10. Dezember, 11 bis 15 Uhr. Ort: Bürgerwache, Siegfriedplatz.
Veranstalter: Antifa-AG der Universität und das AKE Bildungswerk Vlotho. Die
Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber notwendig per Mail unter: situation@popez.org