Webwecker Bielefeld: David legt Zuständigkeiten für Senneseeplanungen vor (14.06.2006)

David legt Zuständigkeiten für Senneseeplanungen vor (14.06.2006)



Die Verwaltung wird den vom Rat der Stadt am 18. Mai 2006 gefassten Beschluss zum Senneseeprojekt ordnungsgemäß abarbeiten, stellte Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David in der vergangnen Woche heraus. Dies ist auch nicht anders zu erwarten, schließlich handelt es sich um einen Ratsbeschluß. Jedoch hatten etwa die Grünen in den vergangenen Wochen Zweifel geäußert, ob die Verwaltung bei dem Projekt auch mitzieht.

Innerhalb des Baudezernates werden Wolfgang Goldbeck, Leiter des Bauamtes, und Martin Wörmann, Leiter des Umweltamtes, zuständig sein. Wolfgang Smode als Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH soll die Sponsorenansprache koordinieren. Auch Hans-Werner Bruns als Geschäftsführer der Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH, die das See-Gutachten erstellen soll, soll ebenfalls zum »Seeteam« gehören. »Es wird künftig regelmäßig Termine geben, bei denen ich mir die die aktuellen Sachstände zum Thema zusammenfassen lasse. Als Chef der Stadtverwaltung respektiere ich selbstverständlich das Primat der Politik und somit die Entscheidung der Ratsmehrheit. Klar ist aber auch, dass die Stadtverwaltung nicht in marktwirtschaftliche Prozesse eingreifen wird«, führte David weiter aus.

David begrüßt die Planungen zu einem Sennesee, der im Bielefelder Süden als Resultat von Abgrabungen für den Weiterbau der A33 entstehen würde (WebWecker berichtete). »Ich bin allerdings der Überzeugung, dass ein solch großes Projekt nur mit überzeugenden politischen Mehrheiten funktioniert«, sagte er mit Blick auf das Abstimmungsverhalten. Seine eigene Partei, die CDU, spricht sich bisher gegen einen Sennesee aus. So stimmte die CDU-Fraktion bei der Ratssitzung am 18. Mai dagegen, die Bielefelder Bäder und Freizeiteinrichtungen zu beauftragen, bis September ein Betriebs- und Finanzierungskonzept für den Sennesee zu erstellen. Eine Mehrheit aus SPD, Grüne, BfB, FDP und Linkspartei stimmten dafür (WebWecker berichtete).

Dass David den See zwar offiziell begrüßt, aber nicht gerade begeistert ist, zeigt sich auch an seinen weiteren Äußerungen: »Das Senneseeprojekt wird nicht zum Nulltarif zu haben sein. Ohne einen privaten Investor wird das Projekt keine Zukunft haben. Es wäre darüber hinaus wünschenswert, wenn die zahlreichen institutionellen Befürworter des Projektes sich an den Kosten der zu erstellenden Machbarkeitsstudie beteiligen würden«. Euphorie klingt anders