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Neue Partnerstadt in Sri Lanka (12.01.2005)
Delucia Xavier: Der Wideraufbau der Infrastruktur steht an erster Stelle. Zusammen mit Sivasothy Varatharajah (Vorsitzender des Tamilischen Kultur- und Bildungsvereins Bielefeld) zeigt sie, wo die Bielefelder Hilfe hingeht.
Bielefeld hilft Mullaittivu. Das beschlossen die im Rat vertretenen Parteien in der vergangenen Woche. Der von der Flutkatastrophe verwüsteten Provinz und ihrer gleichnamigen Hauptstadt im Norden Sri Lankas soll langfristig geholfen werden. Die Wahl fiel auf die Region, da in Bielefeld mehr als 1000 Tamilen leben. Eine von ihnen ist Delucia Xavier, die im November für die »Initiative für gleiche Rechte« in den städtischen Migrationsrat gewählt wurde. Jetzt ist die in Bielefeld geborenen Schülerin Kontaktperson der Stadt für die Hilfe. Mit Delucia Xavier sprach
Mario A. Sarcletti
WebWecker:
Haben Sie Informationen darüber, wie momentan die Lebensbedingungen in Mullaittivu sind?
Delucia Xavier:
Die Lebensbedingungen sind sehr schwer: Es gibt momentan die Zahl von fast 2000 Toten, darunter sind 800 Schüler. Es wurden 38 Dörfer zerstört, insgesamt 3400 Häuser, 13 Kirchen, 16 Hindutempel und 14 Schulen. Es mangelt an Wasser und vor allem an medizinischer Versorgung, weil die Hilfen von der Hauptstadt aus nicht weitergeleitet werden.
Hat das etwas mit dem Konflikt um die Tamilen zu tun?
Ja, das hat damit etwas zu tun.
Im Norden Sri Lankas gibt es wegen dieses Konflikts ja viele Minen. Wie sieht es in der Beziehung in Mullaittivu aus?
Minen wurden in der ganzen Gegend gelegt, deshalb ist überall dort die Gefahr, dass welche explodieren.
Von Seiten der Stadt gibt es ja auch Kontakte mit den tamilischen Rebellen in der Region. Wie sehen die aus?
Wir haben Kontakte zu deren politischem Büro in der Nachbarstadt. Sie haben uns hundertprozentige Unterstützung zugesagt. Das werden mit Sicherheit nicht die sein, die uns imWeg stehen.
Könnte das jemand anderes tun?
Ja, die singhalesische Regierung. Die könnte sich komplett verweigern und verhindern, dass die Hilfsgüter in die Region transportiert werden.
Was soll mit den Spendengeldern geschehen?
Vor allem muss die Infrastruktur wieder aufgebaut werden, also Schulen, Kirchen, Krankenhäuser. Für diese Dinge machen wir uns stark. Das ist wichtig, damit die Menschen wieder von vorne anfangen können.
Wie war denn die Reaktion der tamilischen Community hier als die Nachricht von der Flutwelle kam?
Die tamilischen Menschen haben noch am selben Tag eine Spendenaktion begonnen. Da sind bereits 25.000 Euro zusammen gekommen.
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