Die Geschichte von Bielefeld



Mittelalter
Industrialisierung
Neuzeit
Quellenangaben
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Mittelalter
860
Ein Ort namens "Bylanuelde" wird erstmals in einer Urkunde des Klosters Corvey erwähnt. Erst 150 Jahre später taucht der Name "Bylanuelde" oder auch "Biliuelde" in der Lebensbeschreibung des Bischofs Mainwerk von Paderborn erneut auf.
1214
Bielefeld ("Biliuelde") wird vom Ravensberger Grafen Hermann IV zur Stadt ernannt, um seine Wirtschafts- und Finanzkraft zu steigern.
1240-1250
Die Sparrenburg wird innerhalb von 10 Jahren auf dem Sparrenberg erbaut. Sie dient nicht nur zur militärischen Sicherung der Stadt, sondern auch als Wohnsitz der gräflichen Familie. Jetzt ist Bielefeld ("Biliuelde") eine Residenzstadt. Dieses gibt der Stadt neuen Aufschwung und der Handel blüht auf.
1293
Die Neustädter Marienkirche wird errichtet. Sie dient dem Ravensberger Grafen Otto III als Familienkirche. In diesem Zusammenhang wird auch erstmals die Neustadt erwähnt. Sie entsteht und bleibt unabhängig von der Altstadt bis ins 16. Jahrhundert.
1346
Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Grafen Ravensberg, gehört Bielefeld jetzt zum Haus Jülich -Berg. Da der Sitz des Landesherren weit weg von Bielefeld ist, kann sich die Stadt frei entfalten.
1473
Bielefeld schließt sich der Hanse an. Die Stadt ist zwar kein bedeutendes Mitglied des Kaufmannbundes trotzdem reichen die Beziehungen bis nach Nowgorod.
1502
Die Franziskanermönche gründen ein Waldkloster am Jostberg. Das Kloster ist jedoch zu weit entfernt von der Stadt und sie müssen es bald aufgeben. 1511 beziehen sie ein neues Gebäude näher zur Stadt am heutigen Klosterplatz.
1520
Die Neustadt und Altstadt schließen sich endlich zusammen.
1541-1553
Altstädter und Neustädtergemeinden Bielefelds schließen sich dem lutherischen Bekenntnis an. In den anderen Konflikten des späten Mittelalters bleibt Bielefeld unbeteiligt und auch im dreißigjährigen Krieg schafft man es durch Zahlungen unversehrt zu bleiben.
1609
Der Kurtfürst von Brandenburg erbt das Herzogtum von Kleve und Bielefeld wird Brandenburgisch. Die Stadt bleibt ein Teil von Brandenburg-Preußen bis ins Jahr 1918.
1615
Bielefeld tritt formlos aus der Hanse aus. Die baldige Auflösung des Bundes ist schon zu diesem Zeitpunkt abzusehen.
1640
Friedrich Wilhelm besteigt den Brandenburgischen Thron. Der Kurfürst fördert die weitere Entwicklung Bielefelds. Jetzt beginnt der eigentliche wirtschaftliche Aufschwung der Stadt. Die Textilwirtschaft wird ausgebaut und der Aufschwung dauert bis zur Industrialisierung an.
1830
Das Leinenhandwerk in Bielefeld stürzt in eine tiefe Krise. Die hier gefertigten Garne und Stoffe sind nicht konkurrenzfähig mit den maschinell gefertigten Waren aus England. Die Not der Weber und Spinner wird immer schlimmer und 1844 kommt es zu einer Ernährungskrise in der Region.
Industrialisierung
1847
Bielefeld bekommt eine Verbindung an die Köln - Mindener Eisenbahn. Dieser Schritt ist die Grundvoraussetzung zur Industrialisierung von Bielefeld.
1851
Die erste mechanische Spinnerei nimmt die Arbeit auf. Sechs Jahre später folgt die nächste Spinnerei und 1862 laufen bereits die ersten dampfbetriebenen Webstühle auch in Bielefelder Betrieben. 1870 laufen etwa 11% aller mechanischen Spindeln und Webstühle Deutschlands in Bielefeld.
1867
Die Nähmaschinen Fabrik "Dürkopp & Schmidt" nimmt den Betrieb auf. Die Gründungen solcher metallverarbeitender Fabriken machen Bielefeld zu einem wichtigen Maschinenbaustandort.
1891
August Oetker erwirbt die Aschoff´sche Apotheke. Einige Jahre später erfindet er das Backpulver und gründet die Dr. Oetker Nährungsmittelfabrik GmbH. Damit wird auch die Nahrungsmittelproduktion in Bielefeld bedeutsam.
1900
Die erste Straßenbahn fährt durch Bielefeld. Sie ist ein günstiges Verkehrsmittel für die Arbeiterklasse.
1930
Die angrenzenden Gemeinden werden zu Bielfeld eingegliedert. Dadurch steigt die Einwohneranzahl auf 129 963 und Bielefeld darf sich stolz als Großstadt bezeichnen.
1933
Die Nationalsozialisten kommen in Bielefeld an die Macht und lösen alle anderen Parteien auf. Der Widerstand von Kommunisten und Sozialdemokraten wird gebrochen und Hakenkreuze und braune Uniformen prägen das Stadtbild.
10.11.1938
In der Reichskristallnacht wird die Synagoge an der Turnstraße abgebrannt. In den darauf folgenden Jahren kommen viele Bielefelder Juden in die Vernichtungslager.
1940
Die ersten alliierten Bomben fallen auf Bielefeld. Der schlimmste Luftangriff ereignet sich am 30.9.1944, viele Gebäude werden zerstört und 600 Menschen sterben im Bombenhagel. Insgesamt sterben im 2.Weltkrieg 1300 Bielefelder bei den Luftangriffen und beinahe die gesamte historische Altstadt wird zerstört.
4.4.1945
Bielefeld wird widerstandslos von den Amerikanern eingenommen. Später gehört die Stadt zu der britischen Besatzungszone. Die Kriegsschäden werden schnell beseitigt und an Stelle der Historischen Häuser kommen moderne Gebäude.
Neuzeit
1969
Bielefeld bekommt eine Universität, deren Architektur einmalig ist. Der Gebäudekomplex der Uni vereint alle Fakultäten unter einem Dach.
1973
Der Landeskreis Bielefeld wird aufgelöst.
1991
Die Bielefelder Stadtbahn wird eröffnet. Kernstück ist dabei eine knapp fünf Kilometer lange Tunnelstrecke im Innenstadtbereich, deren Ausbau vorerst im Jahre 2000 abgeschlossen
Quellen
http://www.bielefeld.de/de/si/geschichte/
http://www.altstadtbielefeld.de/sites/historie.shtml
http://www.medien-verlag.de
http://www.owl-infoliner.de/owl-bi/history.html
http://www.deutsche-heimat.com/bielefeld/geschichte.html
http://www.teutotreff.de/bielefeld/rathaus/chronik/index.htm
http://www.owl-infoliner.de/owl-bi/history.html
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